Endlich werden die Tage wieder länger, die Sonne lässt sich wieder häufiger blicken und das Gezwitscher der Vögel wird lauter. Höchste Zeit für das Team vom Heimathof, alles für den Frühling vorzubereiten! Dazu zählt natürlich auch das Nest von Lisa und Lukas. Schließlich wollen wir, dass die beiden Störche, die im letzten Jahr zum ersten Mal bei uns gebrütet haben, auch in diesem Jahr zu Besuch kommen!
Nachdem aus dem Nest das alte Polstermaterial entfernt war, wurde die aus Weiden gebundene Umrandung überprüft. Anschließend brachte unser “Storchenvater” Gerd Bohse eine dicke Schicht frisches Stroh ins Nest ein und verteilte es gleichmäßig. Zum Schluss wurden noch die weißen “Kleckse” aufgebracht. Dadurch wirkt das Nest besonders attraktiv für unsere gefiederten Freunde.
Schon am nächsten Tag kam der “Nestinspektor” vorbei und begutachtete die Arbeit.
Wir vermuten, dass es sich bei diesem Storch noch nicht um Lisa oder Lukas handelt, sondern um einen Vogel, der schon seit ein paar Wochen in den Emswiesen unterwegs ist.
Der März wird also spannend! Wenn Sie einen Storch auf unserem Nest entdecken, freuen wir uns über ein Foto oder einen Anruf.
Mit forschem Schritt, einem Lachen im Gesicht und einem Baumsetzling in der Hand, so besuchte Vanessa Gattung, die neue Bürgermeisterin Papenburgs und erste Frau in diesem Amt, den Heimathof in Aschendorf, wo der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Aschendorf (HBV), Gerd Harpel, und einige Heimatfreunde/innen sie herzlich willkommen hießen.
Anlass des Besuchs war das öffentliche Versprechen des neuen Stadtoberhaupts für den Fall ihres Walhlsiegs, im Stadtgebiet hundert Bäume neu zu pflanzen. Einer der Begünstigten dieser Aktion ist auch der Aschendorfer Heimatverein, der in Vorbereitung der Pflanzaktion bereits einen passenden Platz im Bauerngarten des Heimathauses ausgesucht und nach Rodung eines abgängigen Baumes das Pflanzloch vorbereitet hatte.
Fortan wird also, gutes Anwachsen vorausgesetzt, ein botanisch Prunus domestica genannter Zwetschgenbaum der Sorte „Ortenauer Typ Borssum“ den Obstgarten bereichern. Dabei nimmt der Sortenname allerdings entgegen nahe liegender Annahme nicht Bezug auf den Aschendorfer Nachbarort Borsum, sondern vielmehr die alte Bauernschaft Borssum, die heute zur Stadt Emden gehört. Dort bereits im 17. Jahrhundert als Zufallssämling entdeckt und dann zu gärtnerischen Ehren aufgestiegen, gelangte die Sorte nach dem Krieg nach Süddeutschland und auch in die Ortenau genannte Landschaft um Offenburg (Baden-Württemberg) nahe des Schwarzwalds am rechten Oberrhein und kam dort zu ihrem Namen.
Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Äußerlich dunkelblau, bereift und im Fruchtfleisch von weißlichgrüner Farbe haben Zwetschgen im Gegensatz zu den Pflaumenfrüchten aber keine „Naht“, wie man die in Längsrichtung verlaufende äußere Fruchtkerbe nennt. Saftig und haltbar und mit gutem Ertrag hat die norddeutsch kurz auch „Borsummer“ genannte Zwetschge sogar den Erwerbsobstbau erfolgreich erobert und lange mit geprägt.
Neben ihren vielen vorteilhaften Eigenschaften hat diese alte Zwetschgenart allerdings auch einen nicht außer Acht zulassenden Nachteil, der in der Anfälligkeit der Sorte gegenüber der Scharka-Krankheit besteht. Diese Viruserkrankung wird vom Plum pox virus, kurz PPV oder Scharka-Virus genannt, ausgelöst und ist sogar meldepflichtig. Übertragen wird das Virus vor allem durch Pflanzenläuse. Eine Bekämpfung ist nur indirekt über die Läusepopulation möglich. Der Trend geht deshalb bereits seit geraumer Zeit erfolgreich hin zu scharka-resistenten Züchtungen.
Nach der Pflanzaktion nutzten die Bürgermeisterin und der HBV die Gelegenheit, sich bei Tee und Neujahrskuchen locker über beiderseits interessierende Themen auszutauschen und ein weiteres Gespräch im Laufe dieses Jahres in Aussicht zu nehmen, bei dem dann u. a. intensiver über die Nutzung Altenkamps für Außenveranstaltungen und die anstehende Um-/Neugestaltung des Innenstadtbereichs in Aschendorf gesprochen werden soll. Mit wechselseitigen Wünschen für eine erfolgreiche Einarbeitung im Rathaus bzw. das weiterhin gute Wirken des Heimatvereins und nicht zuletzt das Gedeihen des neu gepflanzten Zwetschgenbaumes verabschiedete sich die Bürgermeisterin dann zum nächsten Termin an diesem Tag.
Das neue Heft 58 für das Jahr 2021 verspricht den Lesern nicht nur viel Freude und gute Unterhaltung, sondern möglicherweise auch die Schließung einiger Wissenslücken in der Heimatgeschichte. Nur sehr wenige Geschichtsinteressierte wissen, dass die ostfriesischen Kirchengemeinden in Völlen und Stapelmoor Tochtergründungen von St. Amandus in Aschendorf sind. Und wer kennt noch den Verlauf des alten Heer- und Handelsweges zwischen Westfalen und Ostfriesland, der zwischen Aschendorf und Völlen den gleichen Verlauf hatte wie der historische Kirchweg? Lediglich die Straßennamen „Hofer Kirchweg“ in Aschendorf und „Alter Kirchweg“ in Bokel erinnern noch an diese frühere jahrhundertealte Wegeführung.
Ein weiterer Artikel mit dem Titel „Der Zeitsprung“ von Johannes Bollen aus Bad Zwischenahn beschreibt sehr amüsant, warum die Emsländer bereits um 1600 ihren ostfriesischen Nachbarn weit voraus waren.
Gerd Bohse hat sich im vergangenen Jahr besondere Verdienste erworben, als er mit einigen „Mitstreitern“ seine Idee zum Aufstellen eines Storchennestes auf dem Heimathof umsetzte. Erfreulicherweise hat die Besetzung des Horstes gleich im ersten Jahr geklappt. In seinem Bericht schildert er die Geschichte der Störche in den letzten rd. 100 Jahren in und um Aschendorf. Durch die eingebaute Nestkamera haben zeitweise täglich über 3.000 interessierte Besucher auf der Homepage des HBV „Blick ins Storchennest“ das Geschehen im Nest verfolgen können und auch kommentiert. Das Titelbild der neuen Broschüre zeigt das Storchenpaar.
Der Aschendorfer Ortsrat hat beschlossen, dem „Askendörper Pennlicker“ ein Denkmal zu setzen, das noch in diesem Jahr aufgestellt werden soll. Was es mit dem Pennlicker auf sich hat, wird im 4. Aufsatz erläutert.
Angela Klaßen bemüht sich sehr um den Erhalt der plattdeutschen Sprache. Für dieses Heimatblatt hat die pensionierte Lehrerin einige plattdeutsche Schulgeschichten zusammengestellt. Ihre Abhandlung wird ergänzt durch diverse Schulbuchseiten aus der Zeit um 1860/70, eine hölzerne Schultasche von 1880, einem Zeugnis der Aschendorfer Mädchenschule aus dem Jahre 1854 sowie des Fotos eines Klassenraumes um 1900.
Die Aschendorfer Heimatblätter sind für 4,- Euro im örtlichen Buchhandel, beim Kiosk Bösing und im Heimathaus (Die. u. Do. von 14.30 – 17.00 Uhr) erhältlich.
Friedliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. All unseren Mitgliedern, Freunden und Familien wünschen wir ein Weihnachtsfest voller Herzlichkeit und Zusammenhalt. Haben Sie eine schöne Zeit und kommen Sie gut ins neue Jahr. Ihr Heimatverein Aschendorf-Hümmling e.V.
Treffen des Arbeitskreises der Heimatvereine im Altkreis Aschendorf-Hümmling am 25.04.2024 im Heimathaus in Heede Präsentation des Ehrenamtservices vom Landkreis Emsland Präsentation „Regionale Kulturförderung“ Protokoll des Arbeitskreises der Heimatvereine im Altkreis Aschendorf-Hümmling
Wir bedanken uns für die Unterstützung durch die Emsländische Volksbank