Corona und (k)ein Ende in Sicht !?

Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Gönner des HBV,

als im Frühjahr die erste Welle der Pandemie auch durch Deutschland schwappte, wer hätte da gedacht, dass uns das Thema bis in den Herbst hinein und höchstwahrscheinlich noch viel länger aus der Bahn werfen wird.

Nach einem ruhigeren Verlauf in den Sommermonaten rollt nun bereits eine zweite noch schlimmere Pandemiewelle als im Frühjahr durch das Land, der vor allem durch rigorose Infektionsschutzmaßnahmen mit den Leitmotiven Abstand und Maskenpflicht begegnet wird. Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit, den rasanten Anstieg der Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, nehmen aber auch die Frustrationen sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich zu. Ich nenne beispielhaft nur das Schaustellergewerbe und die Gastronomie und unsere älteren Mitbürgerinnen und Bürger in Altenheimen und zu Hause, wobei gerade letztere sich die Isolation und das Ausbleiben von persönlichen Kontakten oft nicht einmal erklären können und sehr darunter leiden.

Wie viele Einrichtungen, so bleiben auch die Vereine von gravierenden Einschränkungen nicht verschont. Das trifft auch unseren Heimatverein empfindlich. Veranstaltungen fallen aus, die Vereinsaktivitäten ruhen und die Schatzmeister vieler Vereine sorgen sich wegen  ausbleibender Einnahmen.

Trotz all dieser Widrigkeiten gibt es aber auch einen Lichtblick! Das Redaktionsteam der „Aschendorfer Heimatblätter“(AH) ist nicht untätig geblieben, sondern bringt mit der Herausgabe der inzwischen 57. Ausgabe etwas Abwechslung in den tristen Corona-Alltag. Freuen Sie sich mit auf das neue Heft, das in den nächsten Tagen bei Ihnen im Briefkasten liegen wird und auch wieder im örtlichen Buchhandel erhältlich ist. In gleich zwei längeren Titelthemen wenden sich die Autoren Hans-Ulrich Feller und Hermann Schmitz dem 175-jährigen Jubiläum der Liedertafel und dem 100-jährigen Jubiläum des Aschendorfer Reitervereins zu und decken Details im Leben dieser Vereine aber auch des allgemeinen Aschendorfer Vereinslebens auf, die Ihnen vielleicht so noch gar nicht bewusst waren und auch zukunftsweisenden Charakter haben.

Posthum erscheint als Abschiedsbeitrag unseres im April 2019 leider verstorbenen langjährigen und überaus geschätzten Mitautors Dieter Simon seine lesenswerte Erzählung über den napoleonischen Russlandfeldzug im Jahre 1812. Immer um Abwechslung und die Bedienung unterschiedlichster Interessen der Leserschaft bemüht, gibt ein Artikel von Dirk Schmitz Einblick in die vor der Einführung des Metrischen Systems im Deutschen Reich (1871) mit Kilogramm, Meter und Liter gängigen (vormetrischen) Maße und Gewichte, zu denen z. B. auch das noch nicht in Vergessenheit geratene Gewichtsmaß „Pfund“ und das heute kaum noch bekannte Flüssigkeitsmaß „Kanne“ (Kanne Bier!) gehörten. Natürlich kommt ein aktuelles Heft auch an einem aktuellen Thema nicht vorbei. So beleuchtet Hans-Ulrich Feller zu Beginn seines Beitrags über die Liedertafel auch den Faktenhintergrund der Corona-Pandemie und Angela Klassen nimmt in drei plattdeutschen Beiträgen Alltagssituationen der Corona-Zeit mit scharfer Beobachtungsgabe und auch einer gehörigen Portion Humor aufs Korn. Last but not least lässt es sich Gerd Harpel als Vereinsvorsitzender nicht nehmen, mit Dieter Simon, Dr. Dieter Glatthaar und Johann Doesken dreier verstorbener Veteranen der Heimatarbeit zu gedenken und ihr Wirken für den HBV darzustellen. Mit Dr. Hans J. Albers,  dem Vorsitzenden des Papenburger Heimatvereins und der naturwissenschaftlichen und archäologischen Forschungsgruppe, erweist auch ein Fachkollege und Freund dem Geologen Glatthaar die gebührende Ehre.

Der eh nicht von Frohsinn geprägte und in diesem Jahr coronabedingt noch trauriger als gewöhnlich daherkommende November scheint mir geeignet, Ihnen mit dem aktuellen Heimatblatt etwas Freude und Ablenkung zu verschaffen. So halten wir gleichzeitig die Verbindung untereinander aufrecht und hoffen gemeinsam auf bessere Zeiten.

Bleiben Sie gesund, und verlieren Sie trotz vieler Widrigkeiten der Zeit nicht den Mut!

Ihr Hans-Ulrich Feller, stv. Vorsitzender des HBV

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