Bürgerlob-Schleife 2014 des HBV für Thomas Remmers

Bürgerlobschleife 2014

In diesem Jahr freut sich Thomas Remmers über die Bürgerlob-Schleife, die ihm der Vorsitzende Gerd Harpel und Geschäftsführer Hans-Ulrich Feller jetzt überreichten. “Er hat sie verdient, weil er in schwieriger Situation nicht weggesehen sondern mutig angepackt hat und mit Herz, Kopf und Verstand tatkräftig, ideenreich und kreativ zum Wohle der Allgemeinheit gehandelt hat, die sich dank seines hohen persönlichen Einsatzes erneut auf ein Bühnenschauspiel auf Altenkamp freuen darf”, so Hans-Ulrich Feller in seiner Laudatio.

Nachdem bereits vor zwei Jahren ein Bühnenschauspiel zur Geschichte Aschendorfs mit großem Erfolg auf Altenkamp aufgeführt worden war, sollte in diesem Jahr das ehemalige Franziskanerkloster und er dort tätig gewesene und in Aschendorf begrabene Pater Antonius Schierley thematisiert werden. Dieses Vorhaben drohte jedoch zu scheitern, weil sich kein Drehbuchautor fand. In dieser für die Realisierung des Bühnenstücks beinahe aussichtslos erscheinenden Situation ergriff Thomas Remmers die Initiative und brachte die Idee eines gemeinschaftlich von einem Autorenkreis verfassten Drehbuchs ins Spiel. Er schaffte es zudem, einen mit der historischen Materie des Stückes bereits vertrauten Personenkreis um  sich zu scharen, diesen Kreis durch gute Vorarbeit und gegen erhebliche Skepsis von der Machbarkeit seiner Idee zu überzeugen. Sein für alle spürbarer Wille zum Erfolg und sein einfühlsamer Umgang mit den Stückeschreibern ließ diese aber zu einer von ihnen selbst zuvor nicht für möglich gehaltenen Hochform auflaufen. Innerhalb weniger Wochen entstanden so aus den Köpfen und Händen fast eines Dutzends Schreiber und Schreiberinnen die Szenentexte, die sich letztlich zu einem Textbuch eines dreiaktigen Bühnenstücks zusammenfügten. Trotz des Zeitdrucks, unter dem die Aktion stand, gelang es Thomas Remmers, in einem Klima der Unaufgeregtheit die kreativen Möglichkeiten aller Gruppenmitglieder bestmöglich zu erschließen und für das Stück nutzbar zu machen. Ja, er verstand es sogar, die Last des Stückeschreibens zu einer Lust des Stückeschreibens zu verwandeln.

BürgerlobscheifeDie Bürgerlob-Schleife wird inzwischen im dritten Jahr an Menschen verliehen, die ohne viel Aufhebens mehr machen als sie machen müssten und sich aus eigenem Antrieb und persönlicher Motivation in besonderer Weise für Aschendorf und das Wohl der Aschendorfer Bürgerinnen und Bürger engagieren.

In den vergangenen Jahren wurden bereits die Gruppe um Pfarrer i. R. Walter Südhoff für die landschaftspflegerische Herrichtung der Seitenräume des Friedhofsweges sowie Hans Weseler für die langjährige Pflege der Marienklause an der Bokeler Straße geehrt.

 

Der HBV unterwegs – Schützenfest in Aschendorf

Schützenfest 2014

 

Bei strahlendem Sonnenschein zeigte der Heimat- und Bürgerverein die schönen Trachten im diesjährigen Schützenfestumzug am 15. Juni.

Vortrag zum Leben und Wirken Heinrich Middendorfs in Aschendorf

Vortrag Gerd HarpelAnlässlich der 100-jährigen Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkrieges werden im Veranstaltungskalender 2014 der Emsländischen Landschaft e. V. mehrere Vorträge, Ausstellungen und Führungen zu der Thematik angeboten.

Eine dieser Veranstaltungen fand am Freitag, 13.06.2014 um 20.00 Uhr im Aschendorfer Heimathaus statt.

Der Referent, Gerd Harpel, hat bewusst keinen chronologischen Ablauf des Ersten Weltkrieges dargeboten. Stattdessen hat er anhand des Lebenslaufes von Heinrich Middendorf (1863-1933) die Jahre vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg in Aschendorf und dem damaligen Kreis Aschendorf dargestellt und veranschaulicht. Middendorf hat als Schuhmachermeister und Innungsvorsitzender, Auktionator und Politiker (Gemeindevorsteher und Kreistagsmitglied) sowie als Vorsitzender des Kreisarmenverbandes die Zeit erlebt und mitgestaltet. Der Referent, der bereits für verschiedene Bände der Emsländischen Studiengesellschaft die Biographien der Landräte Hermann Hassenkamp und Georg Behnes sowie von Middendorf verfasst hat, stellte die politischen Auseinandersetzungen Middendorfs mit den beiden Landräten und dem Großagrarier Heribert Schulte-Eißing in den Vordergrund seiner Ausführungen. Middendorfs Kampf für die Belange der „kleinen Leute“ und die Intrigen und persönlichen Rivalitäten beherrschten das Geschehen im damaligen Kreis Aschendorf vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zum Ende der Weimarer Republik. Der rd. zwei Jahrzehnte währende Kampf „David gegen Goliath“ erschwerte die Problemlösung der sozialen Konflikte erheblich. Den Besuchern ist in dem Vortrag, der mit vielen Bildern ergänzt wurde, die wachsende Not und Armut großer Bevölkerungsteile während des Krieges und während der Nachkriegs- und Inflationsjahre nahegebracht worden.

Als man 1916 mit der Ablieferung der Fahrradbereifung begann und das Radfahren sogar genehmigungspflichtig wurde, konnte Harpel anhand eines Exponates des Aschendorfer Museums zeigen, dass das Sprichwort „Not macht erfinderisch“ auch damals seine Gültigkeit hatte. Statt eines Schlauchreifens wurde die Fahrradfelge mit runden Hartgummi- oder Lederplättchen umspannt.