Auf der außergewöhnlichen, wegen der Corona-Pandemie für zwei Jahre durchgeführten Mitgliederversammlung wurde von den Vorstandsmitgliedern angeregt, vermehrt für eine Mitgliedschaft der jüngeren Generation zu werben. In den vergangenen Jahren sind durchschnittlich mehr als 10 Vereinsmitglieder/Jahr verstorben. Die Altersstruktur des über 400 Mitglieder zählenden Vereins zeigt, dass die Nachwuchswerbung intensiviert werden muss. Gerade der HBV bietet mit dem Heimathof und dem Heimathaus vielfältige Möglichkeiten, sich dort je nach Interessenlage einzubringen, Angebote zu nutzen oder eigene Interessengruppen zu bilden. Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen haben gleich drei Personen auf eine Wiederwahl verzichtet, um bei dem vom Vorstand angestrebten Verjüngungsprozess mit gutem Beispiel voran zu gehen. Für den stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Ulrich Feller wurde Frau Dr. Ursula Ochs gewählt, und die Beisitzerposten von Dieter Wolf und Bernd Assies sind von Gerd Bohse und Alois Meemann besetzt worden. Auf die bisherige Position von Dr. Ochs ist Heinrich Neuenstein gewählt worden. Der Vorsitzende Gerd Harpel kündigte für die nächste Zeit die sukzessive Vorstandsverjüngung an. Die ausgeschiedenen Personen haben zu erkennen gegeben, so weit wie möglich und gewünscht, in der Heimatarbeit aktiv zu bleiben. Diese Zusicherung ist besonders in Hinblick auf den 2024 anstehenden 100. Geburtstag für die nachrückenden Vorstandsmitglieder wichtig. Applaus erhielt Gerd Bohse mit seinen Helfern für den Bau des Storchennestes auf dem Heimathof. Durch die Nestkamera konnten viele tausend Interessierte das Storchenleben verfolgen.
Der von Hans-Ulrich Feller vorgetragene Geschäftsbericht für die Jahre 2019 und 2020 wurde nach seiner 13-jährigen Geschäftsführung als Abschiedsbericht umfangreich um die Themen „Rückblicke – Einblicke – Ausblicke“ ausgeweitet. In seinem „Rückblick“ betonte er u.a., dass die Bündelung von Heimat- und Bürgerarbeit eine breite Basis für ein ergiebiges Betätigungsfeld bieten und viele Anregungen des Vereins von der lokalen Politik, wie z. B. jüngst beim „Pennlicker“, aufgegriffen wurden. Das entspricht auch der wachsenden Einforderung einer starken Bürgerbeteiligung. H.-U. Feller unterstrich die gute Zusammenarbeit und Vernetzung der Aschendorfer Vereine, die zu verbesserten Möglichkeiten größerer Veranstaltungen (z. B. Maibaumaufstellen) geführt haben.
Unter dem Thema „Einblicke“ ging er u. a. auf die im Zwei-Wochen-Turnus stattfindenden Vorstandssitzungen ein. Diese seien in dieser Häufigkeit wegen der Organisation der unterschiedlichen Veranstaltungen und den Absprachen mit den Arbeitsgruppen erforderlich. Im Heimathaus und auf dem Heimathof ist täglich Betrieb. Trotz der Pandemie sei es dem Verein gelungen durch Homeoffice mehr als 60 Infotafeln zu konzipieren, die heute eine Bereicherung des Museums und des Heimathofes darstellen. Auch Renovierungsarbeiten im Haus konnten wegen ausgefallener Veranstaltungen durchgeführt werden.
Bei der Thematik „Ausblicke“ kam der stellv. Vorsitzende auf die abnehmende Bindungswilligkeit der Bürger/innen an Vereine zurück. Auf dem Heimathof bieten die Boulebahn und das Outdoor-Schachfeld den Vereinsmitgliedern neue Freizeitmöglichkeiten.
Nach Abschluss der zweiten Versammlung für 2020 bedankte sich der Vorsitzende Gerd Harpel bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern. Er erinnerte an einige Highlights der 13-jährigen gemeinsamen Arbeit mit H.-U. Feller wie die Organisation und Durchführung von Ausstellungen, Festen, Jazz-Konzerten, die erlebnisreichen Tages- und Mehrtagesfahrten und an die rege Beteiligung des HBV an örtlichen und überörtlichen Veranstaltungen wie „Sommerzauber auf Gut Altenkamp“, Tag der Heimatvereine u. v. a. m. Fellers Anliegen war es immer, dass sich der HBV im Interesse der Bürger bei möglichst vielen Veranstaltungen einbringt und beteiligt.
Dieter Wolf ist nach 36-jähriger Vorstandsarbeit als Beisitzer zurückgetreten. Er hat seit 1985 die Bau- und Renovierungsarbeiten des Heimathauses und der weiteren Gebäude auf dem Heimathof begleitet und z. B. im Jahre 1999 das Fest des 75-jährige HBV- Geburtstages mit organisiert.
Karl Albers erhielt eine Belobigung für die mehr als 10-jährige Pflege des Erinnerungskreuzes am „Behnes Busch“. Er und alle ausscheidenden Vorstandsmitglieder erhielten zum Dank einen Präsentkorb. Frau Dr. Ursula Ochs bereitete den ehemaligen Vorstandsmitgliedern eine unerwartete Freude mit selbst angefertigten Deko-Lampen.
Hans-Ulrich Feller, immer für Überraschungen bekannt, bedankte sich beim HBV abschließend mit zwei Abschiedsgeschenken: Eine qualitätsvolle Bleiglasarbeit mit dem Bildnis des Hl. Martin sowie mit einem großen handgearbeiteten schmiedeeisernen Auslegerschild mit dem HBV-Logo. Das Logo hat er vor einigen Jahren für den Verein entworfen und ist auf jedem Briefbogen des HBV zu sehen.