Freude über neuen “Kirchgarten”

Manche Dinge brauchen Zeit, viele eine gute Idee und die meisten jemanden, der die Sache anpackt. Und ein finanzielles Fundament sollte auch nicht fehlen. Im Falle des Projekts “Historischer Kirchgarten” fügte es sich, dass sich das Ergebnis aus dem Mixtum dieser “Zutaten” sehen lassen kann.

Dort, wo viele Jahrzehnte nur Abraum und einige Abrissrelikte des 1969 im Zuge der damaligen Kirchenerweiterung niedergelegten gotischen Chores lagerten, entstand seitlich der Kirchenmauer und gesäumt von einer Reihe uralter Linden, ein kleiner, idyllischer Ruhegarten, der zum Verweilen und Innehalten einlädt.

Dieses gartenarchitektonisch gut gestaltete Refugium ziert mittig ein aus Reststücken alten Maßwerks der abgebrochenen Chorfenster wieder erstelltes gotisches Kirchenfenster, dessen Bestandteile eine über 500jährige Geschichte aufweisen. Abendlich von einer Akzentbeleuchtung ins rechte Licht gesetzt, ist das mit handwerklicher Liebe und in unendlicher Detailarbeit geschaffene Fenster eine späte Referenzerweisung an den aus heutiger Sicht als Bausünde anzusehenden Abriss des ehemaligen Chores.

Ebenfalls uralt sind zwei der drei grabplattengroßen Sandsteinstelen, deren in zeitgemäßem Design gestaltete großformatige Infotafeln Einblicke in die Geschichte der ehemaligen Kreisstadt Aschendorf, der St.-Amanduskirche und des seinerzeitigen Franziskanerklosters gewähren. Gedacht wurde auch an die Anhänger moderner Medien, die Informationen zusätzlich über die in die Tafelbeschriftungen eingearbeiteten QR-Codes auf den Internetseiten des Heimat- und Bürgervereins abrufen können, der die Texte auch erstellt hat.

Sitzbänke aus altem Sandstein laden den Besucher ein, im Schatten der Linden Platz zu nehmen, aus der Hektik und vielleicht den Sorgen seines Alltags wenigstens für die Dauer des Aufenthaltes im Garten herauszutreten, gedanklich bei sich und den Tafeltexten und vielleicht im Zwiegespräch mit Gott zu verweilen um entschleunigt und gestärkt in die Alltagswelt zurückzukehren, wenn er das Tor dieses Gartens der Stille hinter sich schließt.

Den kirchlichen Segen erhielt der neue Kirchgarten am vergangenen Samstag im Anschluss an die Vorabendmesse unter Beteiligung vieler Gemeindemitglieder durch Pfarrer Ulrich Högemann.

Trauer beim HBV um aktives Vereinsmitglied

Am 19. Oktober 2014 starb kurz nach Vollendung seines 73. Lebensjahres Reinhard Lewe aus Aschendorf. Er war bis zuletzt viele Jahre aktives Mitglied der “Dienstagsgruppe”, die im handwerklichen Bereich erfolgreich im Verein tätig ist, zuletzt bei der Restaurierung eines historischen Bäckerwagens. Er machte seine Arbeit gut und gerne und mit gehörigem Fachwissen. Durch seine ausgleichende Art und Loyalität wirkte er zudem stabilisierend in einer Zeit, in der sich die Gruppe nach dem Tod von Heinrich Schmitz neu orientieren musste. Stete Hilfsbereitschaft und sein beispielgebender Einsatz zum Wohle des Vereins zeichneten Reinhard Lewe aus. Dankbar dafür, dass er so lange bei uns war, schauen wir dennoch auf eine Lücke, die zu schließen nicht einfach sein wird.

Als eine Vorstandsabordnung ihn kürzlich nach seinem Krankenhausaufenthalt zum Geburtstag besuchte, hat wohl niemand damit gerechnet, dass er seiner tückischen Krankheit bereits so schnell erliegen würde. Wir sind erschüttert.

Die Beisetzung erfolgt am Donnerstag, 23. Oktober 2014, um 14.30 Uhr von der Friedhofskapelle Aschendorf aus mit anschließender Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Amandus.

Gott gäw Reinhard dat, wat wi üm nich gäwen köent!

Dankeschön

Bei hervorragendem Wetter und besonders guter Laune hat der Heimat- und Bürgerverein Aschendorf seinen 90. Geburtstag im Rahmen des Tages der Heimatvereine gefeiert. Viele fleißige Helfer haben dazu beigetragen, dass es ein rundum gelungenes Fest werden konnte. Dafür allen ein ganz herzliches DANKESCHÖN!

[slideshow_deploy id=’436′]