Frohe Ostern

Auch in diesem Jahr haben fleißige Mitglieder des Heimat- und Bürgervereins wieder dafür gesorgt, dass es auf dem Heimathof einen traditionellen Osterbrunnen gibt. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein Buchsbaumkranz gebunden, mit bunten Eiern verziert und als Krone auf unseren Hofbrunnen gesetzt. Wir freuen uns sehr über diesen prachtvollen Hingucker!

Und noch etwas ist neu: Der Heimathof hat neue Infotafeln bekommen, die außen an den Gebäuden angebracht sind. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der wir pandemiebedingt keine Führungen anbieten können, lässt sich auf diese Weise viel Interessantes erfahren. Auch an die Kinder haben wir gedacht. Für die jüngeren Freunde des Heimathofes gibt es Schilder in kindgerechter Sprache.

Sie sind herzlich eingeladen, einen Spaziergang über den Heimathof zu machen, den Anblick des Osterbrunnens zu genießen, sich unsere neuen Infotafeln anzuschauen und unseren beiden Störchen Lisa und Lukas beim Klappern zuzuhören!

Die Störche sind zurück in Aschendorf!

Wussten Sie, dass seit 1983 kein Storchenpaar mehr in Aschendorf gebrütet hat? Das fand Gerd Bohse als langjähriges Mitglied im Heimat- und Bürgerverein sehr schade und beschloss, sich Mitstreiter zu suchen und Aschendorf für unsere gefiederten Freunde wieder attraktiv zu machen.

Nach längerer Recherche, stellte sich heraus, dass der Heimathof der ideale Platz für ein Storchennest ist. Alle nötigen Informationen zum Bau einer solchen Nisthilfe bekam Gerd Bohse in Gesprächen mit der Naturschutzstiftung Emsland und vom Storchenbeauftragten des Landes. Schnell fanden sich Unterstützer für das Projekt: Der Stahlgittermast wurde von einer Privatperson gesponsort, ein Tragwerksplaner erstellte kostenlos die Statik für die geplante Konstruktion, der Holzhof Aschendorf, die Firma Kranservice Gertzen und HJA unterstützten das Projekt mit technischem Gerät und freundlicher Hilfe, die Emsländische Volksbank und die oben schon erwähnte Naturschutzstiftung Emsland beteiligten sich durch finanzielle HIlfe, die Firma Elekto Hackmann steuerte die digitale Infrastruktur bei und viele Mitglieder des Heimatvereins unterstützten Gerd Bohse bereitwillig bei der praktischen Umsetzung.

Ende Januar war das Nest dann bezugsfertig. Eine Kleinigkeit fehlte allerdings noch: Für einen Storch ist ein Nest erst dann besonders attraktiv, wenn es “Gebrauchsspuren” aufweist. Kurzerhand schnappte sich Gerd Bohse einen Pott voll weißer Farbe und sorgte für die nötige “Nestbeschmutzung”.

Am 24. März wurde das Projekt von Erfolg gekrönt: Mitglieder des Heimatvereins hatten auf dem Hof lautes Klappern wahrgenommen und tatsächlich bestätigte sich: Die Störche sind zurück in Aschendorf und haben das neue Nest auf dem Heimathof gefunden!

Wenn Sie über unser Storchenpaar auf dem Laufenden bleiben wollen, klicken Sie einfach auf die Seite “Blick ins Storchennest”! Dort senden wir jeden Tag ein paar Stunden live aus dem Storchennest und notieren kurz die aktuelle Entwicklung!

Hör mal …

oder Geburtstag an Palmsündag

“Wenn ich die Glocken läuten höre, fühle ich mich geborgen und meiner Heimat ein Stückchen näher”.

Der Heimat- und Bürgerverein möchte allen Aschendorfern, die sich aufgrund der Corona-Krise nicht persönlich treffen können, dieses Gefühl schenken und so ein Zeichen der Verbundenheit aufgreifen, das die Kirchen weltweit nutzen, um den Menschen Trost und Zuspruch zu spenden.

Wissenswert:

1984 veröffentlichte unser leider schon verstorbenes Vereinsmitglied Dieter Simon in den Aschendorfer Heimatblättern einen zweiteiligen Aufsatz zur Geschichte der Glocken von St. Amandus, in der er die Geschichte aller Glocken nachzeichnet. In dieser Zeit, kurz vor Ostern, soll eine Glocke besonders betrachtet werden: Die Uhrglocke.

Simon zitiert Pastor Muke, der lange in unserer Pfarrgemeinde gewirkt hat (1922-1951) und 1924 eine Darstellung über unsere Glocken publiziert hat:

“Die drittgrößte, 300 Pfund schwere Glocke mit unterem Durchmesser von 1,20 Meter, Uhrglocke genannt, weil darauf die Uhr die vollen Stunden schlägt, ist die älteste von allen. Ohne Figuren enthält sie in gotisierenden Majuskeln die Inschrift: “+Anno Domini MCCCVII in Aschendorf in Dominica Palmarum me fudit Johannes in honorem B.V. Mariae”. (“Im Jahre des Herrn 1307 hat mich in Aschendorf am Palmsonntag gegossen Johannes zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria.”) Darunter sieht man die Reste einiger Buchstaben, die nach der Glockenkunde von Walter die Namen der vier Evangelisten bedeuten sollen. In seiner Geschichte der katholischen Pfarreien im Herzogtum Oldenburg schreibt Willoh im Band V Seite 156 bei der Beschreibung de Glocken von Löningen: “Nieberding sagt an einer Stelle in einem hinterlassenen Manuskript: 1307 wurde zu Aschendorf die 3. Glocke gegossen, welche jetzt die älteste im Niederstift ist, zwei zu Löningen und zwei zu Molbergen sind fast ebenso alt.”

Bei dem Glockenguß in Aschendorf im Jahre 1307 ist also außer der Glocke für Aschendorf auch eine für Löningen gegossen worden. Da diese aber ebenso wie die gleichalten Glocken in Molbergen umgegossen sind, so kann Aschendorf sich rühmen, die älteste Glocke im ehemaligen Niederstift, d.h. Emsland, Hümmling und Oldenburger Münsterland zu besitzen. Der Volksmund weiß auch noch genau den Ort des Glockengusses zu bezeichnen, indem er die Gärten in der Kirchhofstraße “de Glockengoeren” nennt.”

Wenn Sie mehr über die Geschichte Aschendorfs erfahren wollen, so schmökern Sie doch ein wenig in den Aschendorfer Heimatblättern.