Hör mal …

oder Geburtstag an Palmsündag

“Wenn ich die Glocken läuten höre, fühle ich mich geborgen und meiner Heimat ein Stückchen näher”.

Der Heimat- und Bürgerverein möchte allen Aschendorfern, die sich aufgrund der Corona-Krise nicht persönlich treffen können, dieses Gefühl schenken und so ein Zeichen der Verbundenheit aufgreifen, das die Kirchen weltweit nutzen, um den Menschen Trost und Zuspruch zu spenden.

Wissenswert:

1984 veröffentlichte unser leider schon verstorbenes Vereinsmitglied Dieter Simon in den Aschendorfer Heimatblättern einen zweiteiligen Aufsatz zur Geschichte der Glocken von St. Amandus, in der er die Geschichte aller Glocken nachzeichnet. In dieser Zeit, kurz vor Ostern, soll eine Glocke besonders betrachtet werden: Die Uhrglocke.

Simon zitiert Pastor Muke, der lange in unserer Pfarrgemeinde gewirkt hat (1922-1951) und 1924 eine Darstellung über unsere Glocken publiziert hat:

“Die drittgrößte, 300 Pfund schwere Glocke mit unterem Durchmesser von 1,20 Meter, Uhrglocke genannt, weil darauf die Uhr die vollen Stunden schlägt, ist die älteste von allen. Ohne Figuren enthält sie in gotisierenden Majuskeln die Inschrift: “+Anno Domini MCCCVII in Aschendorf in Dominica Palmarum me fudit Johannes in honorem B.V. Mariae”. (“Im Jahre des Herrn 1307 hat mich in Aschendorf am Palmsonntag gegossen Johannes zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria.”) Darunter sieht man die Reste einiger Buchstaben, die nach der Glockenkunde von Walter die Namen der vier Evangelisten bedeuten sollen. In seiner Geschichte der katholischen Pfarreien im Herzogtum Oldenburg schreibt Willoh im Band V Seite 156 bei der Beschreibung de Glocken von Löningen: “Nieberding sagt an einer Stelle in einem hinterlassenen Manuskript: 1307 wurde zu Aschendorf die 3. Glocke gegossen, welche jetzt die älteste im Niederstift ist, zwei zu Löningen und zwei zu Molbergen sind fast ebenso alt.”

Bei dem Glockenguß in Aschendorf im Jahre 1307 ist also außer der Glocke für Aschendorf auch eine für Löningen gegossen worden. Da diese aber ebenso wie die gleichalten Glocken in Molbergen umgegossen sind, so kann Aschendorf sich rühmen, die älteste Glocke im ehemaligen Niederstift, d.h. Emsland, Hümmling und Oldenburger Münsterland zu besitzen. Der Volksmund weiß auch noch genau den Ort des Glockengusses zu bezeichnen, indem er die Gärten in der Kirchhofstraße “de Glockengoeren” nennt.”

Wenn Sie mehr über die Geschichte Aschendorfs erfahren wollen, so schmökern Sie doch ein wenig in den Aschendorfer Heimatblättern.

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