Category Archives: Heimathof

Die Störche sind zurück in Aschendorf!

Wussten Sie, dass seit 1983 kein Storchenpaar mehr in Aschendorf gebrütet hat? Das fand Gerd Bohse als langjähriges Mitglied im Heimat- und Bürgerverein sehr schade und beschloss, sich Mitstreiter zu suchen und Aschendorf für unsere gefiederten Freunde wieder attraktiv zu machen.

Nach längerer Recherche, stellte sich heraus, dass der Heimathof der ideale Platz für ein Storchennest ist. Alle nötigen Informationen zum Bau einer solchen Nisthilfe bekam Gerd Bohse in Gesprächen mit der Naturschutzstiftung Emsland und vom Storchenbeauftragten des Landes. Schnell fanden sich Unterstützer für das Projekt: Der Stahlgittermast wurde von einer Privatperson gesponsort, ein Tragwerksplaner erstellte kostenlos die Statik für die geplante Konstruktion, der Holzhof Aschendorf, die Firma Kranservice Gertzen und HJA unterstützten das Projekt mit technischem Gerät und freundlicher Hilfe, die Emsländische Volksbank und die oben schon erwähnte Naturschutzstiftung Emsland beteiligten sich durch finanzielle HIlfe, die Firma Elekto Hackmann steuerte die digitale Infrastruktur bei und viele Mitglieder des Heimatvereins unterstützten Gerd Bohse bereitwillig bei der praktischen Umsetzung.

Ende Januar war das Nest dann bezugsfertig. Eine Kleinigkeit fehlte allerdings noch: Für einen Storch ist ein Nest erst dann besonders attraktiv, wenn es “Gebrauchsspuren” aufweist. Kurzerhand schnappte sich Gerd Bohse einen Pott voll weißer Farbe und sorgte für die nötige “Nestbeschmutzung”.

Am 24. März wurde das Projekt von Erfolg gekrönt: Mitglieder des Heimatvereins hatten auf dem Hof lautes Klappern wahrgenommen und tatsächlich bestätigte sich: Die Störche sind zurück in Aschendorf und haben das neue Nest auf dem Heimathof gefunden!

Wenn Sie über unser Storchenpaar auf dem Laufenden bleiben wollen, klicken Sie einfach auf die Seite “Blick ins Storchennest”! Dort senden wir jeden Tag ein paar Stunden live aus dem Storchennest und notieren kurz die aktuelle Entwicklung!

Aschendorfer Mentalität: Kiene Bangbüxen!

Herbstfest 2018 stand auf der Kippe

Das erste Herbst-Wochenende hatte es in sich. Die Wettervorhersagen verhießen Sturm und Dauerregen. Mithin kein Wetter für Freiluftveranstaltungen. In der Wochenendausgabe der Tageszeitung las man Absagen für Veranstaltungen in der Stadt.

Die Frage der Veranstaltungsabsage stellte sich auch für den Aschendorfer Heimat- und Bürgerverein hinsichtlich seines für den Sonntag geplanten Herbstfestes, für das in der Hoffnung auf gute Wetterbedingungen bereits viele Vorbereitungen getroffen waren. In einer ersten Lagebesprechung am Freitag entschieden sich die Vereinsverantwortlichen wegen der Sturmgefahr gegen den vorgesehenen Aufbau eines Zeltes.

In einer weiteren Lagebesprechung am Samstagmorgen fiel dann nach Risikoabwägung und dem als verlässlich und erprobt eingestuften Bauchgefühl entgegen dem allgemeinen Trend die Entscheidung, das Herbstfest doch durchzuführen. Insbesondere sollte die durch Plakat-und Handzettelwerbung angefachte Vorfreude der Kinder auf die erst im Vorjahr (auch) als Kirmesersatz neu ins Leben gerufene Veranstaltung nicht enttäuscht werden.

Um den Besuchern trotz des wegfallenden Zeltes das gewohnte Ambiente bei Kaffee und Kuchen und allerhand Sehenswertem bieten zu können, wurde kurzerhand die landwirtschaftliche Scheune des Heimathofs in die Veranstaltung einbezogen. Sie bot, wie sich überraschend herausstellte,  ein ideales Ambiente u. a. für eine Bilderausstellung heimischer Künstlerinnen, eine hochinteressante Präsentation und Vorführung von Stirlingmotoren (Wärmekraftmaschinen) eines Modellbauers, eine Schätzaktion zur Ermittlung des Gewichts eines stattlichen Kürbisses und  zudem sechzig weitere Sitzplätze für Kaffeegäste.

Die Entscheidung zur Durchführung des Festes erwies sich als glücklich getroffen. Das Wetter zeigte sich am Sonntag zwar regengeprägt, aber ohne gefahrvolle Kapriolen. Die Besucher waren ob der positiven, gleichwohl risikobehafteten Entscheidung erfreut, bedankten sich durch Worte und hohe Teilnehmerzahlen und honorierten so das Engagement des Vorbereitungsteams und der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, auf die der Verein mit Recht stolz sein kann.

Die Kinder kamen bei  modernen Feuerwehrfahrzeugen von heute und betagten landwirtschaftlichen Maschinen von gestern, bei Stockbrotbacken und frischen Waffeln, Kälbchenstreicheln, Ponyreiten, Nistkastenbau und allerlei anderen interessanten Dingen auf ihre Kosten und dachten nicht ans Wetter. Auch die Erwachsenen hatten und nutzten die Gelegenheit, den Nachmittag an Ausstellungsständen verschiedenster Art kurzweilig und unterhaltsam zu verbringen, Anregungen auf- und mitzunehmen und es sich bei allerhand leckeren Dingen gut gehen zu lassen. Auch sie vergaßen innen das Wetter außen.

   

Angsthasen (hochdeutsche Übersetzung von Bangbüxen) sind sie nicht, die Aschendorfer, aber anpackend: „Wi willt, wi koent, wie daut“! Eben Aschendorfer Lebensart.

Hans-U. Feller

Entente Florale  Europe: gute Aussichten für Papenburg!

Ein Bildbericht von Hans-U. Feller und Anna-Lena Bohse (Fotos)

Hinter dem sicher nicht jedem geläufigen Namen in der Überschrift (frz. für blumiges Einvernehmen) verbirgt sich ein europaweiter Wettbewerb für Städte und Dörfer. Jedes teilnehmende Land schlägt eine Stadt und/oder ein Dorf zur Teilnahme vor, die bzw. das sodann von einer mehrköpfigen Fachjury besucht und bewertet wird. Der Jury gehören Mitglieder aller teilnehmenden Länder an.

An der Entente Florale Europe 2018 nimmt für Deutschland in der Kategorie der Städte nur Papenburg  teil. Die deutschen Vertreter in der Jury sind deren stellvertretender Vorsitzender Dr. Rüdiger Kirsten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten aus Erfurt, sowie die selbständige Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Hildegunde Franziska Henrich aus Liederbach am Taunus.

Die Bereisung der Jury für Papenburg erfolgte am 14. Juli 2018. Zu den für den Besuch ausgewählten diversen Objekten und Einrichtungen unserer Stadt gehörte als eine der ersten Stationen des Tages auch der Heimathof im Stadtteil Aschendorf.

Die folgende Bilderserie vermittelt einen Eindruck des Jurybesuchs und zeigt Einzelheiten des Hofrundgangs, der englischsprachig kommentiert wurde, und als ein Mosaikteilchen des bei der Bereisung vermittelten Gesamtbildes unserer Stadt auf dem Weg zu den als Ergebnis des Besuchs erhofften – möglichst goldenen – Medaillenehren beitragen soll. Die Jury wurde von Bürgermeister Jan-Peter Bechtluft und weiteren fachkompetenten Vertretern aus dem Rathaus sowie dem inzwischen im Ruhestand befindlichen langjährigen, erfolgreichen Wirtschaftsförderer Papenburgs Wilfried Nehe begleitet.

Mit der Bekanntgabe der Bewertung der Jury ist voraussichtlich im September zu rechnen.

Hitze im Backofen in Erwartung der Jury

Alle haben sich herausgeputzt

Die Vorbereitungen abgeschlossen: Kurze mutmachende Worte vom Vorstand

Empfang mit Drehorgelklängen

Mitglieder der international besetzten Jury

Begrüßung durch den Vorstand und den Nachwuchs des Vereins

Wie immer ein Highlight: Die Stellmacherei

Die Jury war technisch gut ausgestattet, sodass selbst das Anlaufen des Transmissionswerkes nicht stören konnte.

Heimatliche Köstlichkeiten in heimatlicher Pracht!

Dazu gehört in Aschendorf auch guter Likör.

„Vogelvilla“ zu vermieten: Mit echtem Schieferdach!

…vom Meister zugerichtet.

Ein echter Hingucker: Unser auf Hochglanz polierter Allgaier-Traktor (ca. 1950)

Ein weiterer Hingucker: Historischer Bäckerwagen des Heimathofes

 

Starkes Interesse galt auch dem Bienenlehrstand

Torf, früher gefragter Brennstoff

Erläuterungen beim Blick zum Gulfhaus

Spinnen und Teetied up de Deele.

Geübter Handgriff

Einmachzeit – heute Stachelbeeren

Spannende Infos zum Vereinsgeschehen

Besondere Herausforderung: Alles auf Englisch

Für die Fotodokumentation sorgte Anna-Lena Bohse

Dank und Anerkennung: Geschafft und dabei auch noch den Zeitrahmen eingehalten

Verabschiedung bei Drehorgelklängen und Aufbruch zur nächsten Station