Backhaus

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Früher hatte fast jeder größere Bauernhof ein eigenes Backhaus abseits des Hauptgebäudes. Das frische Steinofenbrot schmeckt besonders gut. Für das Befeuern des Ofens und das Backen des Brotes bedarf es gehöriger Erfahrung und eines guten Augenmaßes. In dem 90 cm breiten und 2 m langen Backfach unseres Steinofens können in einem ersten Backgang etwa 30 Brote gebacken werden. Die Hitze im Ofen reicht jedoch noch für einen zweiten Backgang aus, also ca. 60 Brote insgesamt. Der Heimat- und Bürgerverein stellt nach traditioneller, besonderer Rezeptur in Anlehnung an das frühere Aschendorfer Franziskanerkloster (1679-1812) ein gesundes, sehr wohlschmeckendes „Franziskanerbrot” her. Der Bruder Koch des ehemaligen Klosters war wegen seines vorzüglichen Brotes weithin bekannt und erhielt deshalb vom Drosten des Emslandes 1783 den Auftrag und die Ehre, im Schloss Velen (Münsterland) den dortigen Koch in die klösterliche Backkunst einzuweisen. Das hier im Steinofen gebackene Brot besteht aus natürlichen Rohstoffen ohne Zugabe von chemischen Hilfsmitteln. Das Brot hat eine runde Form, ist von rustikaler Konsistenz und verfügt über eine krosse Kruste. Es ist herzhaft im Geschmack und mundet besonders gut mit Käse oder Schinken, ist aber auch für Fruchtaufstriche eine beliebte Grundlage.