Das Heimathaus, ein Ostfriesisches Gulfhaus


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kennt man auch unter den Bezeichnungen Gulfhof oder Ostfriesenhaus. Der Haustyp ist ein Bauernhaus, wie es in dieser Art im 16. und 17. Jahrhundert in Norddeutschland aufkam und sich zunächst in den Marschen und friesischen Geestgebieten, dann über den gesamten Nordsee küstenraum einschließlich Ostfrieslands und etwa seit 1850 auch im nordlichen Emsland verbreitete. Im mittieren und südlichen Emsland ist hingegen das niederdeutsche Hallenhaus (sog. Niedersachsenhaus) die übliche Bauform gewesen, Als im Rahmen der Aschendorfer Stadtsanierung in den 1960/70er Jahren die landwirtschaftlichen Betriebe in die Feldflur aussiedelten, und damit die typischen Gulfhöfe der Region verschwanden, hat der Aschendorfer Heimat- und Bürgerverein es sich zur Aufgabe gemacht, dieses typische Gebäude als eines der letzten vormals prägenden ostfriesischen Gulfhäuser der Nachwelt zu erhalten und es als Heimathaus kulturell und museal zu nutzen. Das Ostfriesische Gulfhaus hat gegenuber dem Nieder sachsenhaus einige entscheidende Vorteile. Es verfügt über eine praktische Durchfahrtstenne statt einer Mitteldiele Außerdem ermöglicht es die erdiastige Heu-, Stroh- und Getreidelagerung in zentralen Gulfen statt der mit beschwerlicherer Über-Kopf-Arbeit” verbundenen deckenlastigen Einlagerung der Errite. Weitere Unterscheidungsmerkmale des Ostfriesischen Gulfhauses zum Niedersachsenhaus lernen Sie bei der Besichtigung kennen. Treten Sie also gern ein, ob zum Rundgang oder zu einer Veranstaltung!