Prachtvoll geschmückter Osterbrunnen

In der Küche des Heimat- und Bürgervereins duftet es nach frischem Buxbaum, eifrige Hände schneiden die Zweige auf die passende Länge, bündeln sie zu dicken Sträußen und umwickeln mit handwerklichem Geschick die schwere Metallkrone, die später auf den Brunnen im Hof aufgesetzt wird. Zwischendurch wird erzählt, gelacht und man spürt: In der Luft liegt vorösterliche Freude, trotz des bescheidenen Wetters und trotz all der schlimmen Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreichen.

Als der Bogen schließlich vollständig mit dem frischen Grün bedeckt ist, kocht schon das Teewasser, Geschirr klappert in der guten Stube nebenan und es ist Zeit für eine kleine Pause bei einem leckeren Stück Kuchen.

Nach der Teepause klart es draußen ein wenig auf, sodass die Buxbaumkrone auf den Brunnen gesetzt und mit zusätzlichen Bögen verziert werden kann. Abschließend wird der Osterbrunnen noch mit bunten Eiern geschmückt, die ihn zu einer Pracht werden lassen.

Nach gut drei Stunden ist der Brunnen fertig und die Kreativgruppe hat ihrem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht. Der Osterbrunnen auf dem Heimathof bringt Farbe und Freude in die Welt und lädt noch bis Ende des Monats zu einem Spaziergang ein. Wir freuen uns über ihren Besuch!

Frühjahrsputz auf dem Heimathof

Endlich werden die Tage wieder länger, die Sonne lässt sich wieder häufiger blicken und das Gezwitscher der Vögel wird lauter. Höchste Zeit für das Team vom Heimathof, alles für den Frühling vorzubereiten! Dazu zählt natürlich auch das Nest von Lisa und Lukas. Schließlich wollen wir, dass die beiden Störche, die im letzten Jahr zum ersten Mal bei uns gebrütet haben, auch in diesem Jahr zu Besuch kommen!

Mit einem Hublift ging es hinauf in luftige Höhe.

Nachdem aus dem Nest das alte Polstermaterial entfernt war, wurde die aus Weiden gebundene Umrandung überprüft. Anschließend brachte unser “Storchenvater” Gerd Bohse eine dicke Schicht frisches Stroh ins Nest ein und verteilte es gleichmäßig. Zum Schluss wurden noch die weißen “Kleckse” aufgebracht. Dadurch wirkt das Nest besonders attraktiv für unsere gefiederten Freunde.

Schon am nächsten Tag kam der “Nestinspektor” vorbei und begutachtete die Arbeit.

Wir vermuten, dass es sich bei diesem Storch noch nicht um Lisa oder Lukas handelt, sondern um einen Vogel, der schon seit ein paar Wochen in den Emswiesen unterwegs ist.

Der März wird also spannend! Wenn Sie einen Storch auf unserem Nest entdecken, freuen wir uns über ein Foto oder einen Anruf.

Neue Bürgermeisterin in Papenburg und ein Obstbaum für den HBV Aschendorf

Mit forschem Schritt, einem Lachen im Gesicht und einem Baumsetzling in der Hand, so besuchte Vanessa Gattung, die neue Bürgermeisterin Papenburgs und erste Frau in diesem Amt, den Heimathof in Aschendorf, wo der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Aschendorf (HBV), Gerd Harpel, und einige Heimatfreunde/innen sie herzlich willkommen hießen.

Anlass des Besuchs war das öffentliche Versprechen des neuen Stadtoberhaupts für den Fall ihres Walhlsiegs, im Stadtgebiet hundert Bäume neu zu pflanzen. Einer der Begünstigten dieser Aktion ist auch der Aschendorfer Heimatverein, der in Vorbereitung der Pflanzaktion bereits einen passenden Platz im Bauerngarten des Heimathauses ausgesucht und nach Rodung eines abgängigen Baumes das Pflanzloch vorbereitet hatte.

Fortan wird also, gutes Anwachsen vorausgesetzt, ein botanisch Prunus domestica genannter Zwetschgenbaum der Sorte „Ortenauer Typ Borssum“ den Obstgarten bereichern. Dabei nimmt der Sortenname allerdings entgegen nahe liegender Annahme nicht Bezug auf den Aschendorfer Nachbarort Borsum, sondern vielmehr die alte Bauernschaft Borssum, die heute zur Stadt Emden gehört. Dort bereits im 17. Jahrhundert als Zufallssämling entdeckt und dann zu gärtnerischen Ehren aufgestiegen, gelangte die Sorte nach dem Krieg nach Süddeutschland und auch in die Ortenau genannte Landschaft um Offenburg (Baden-Württemberg) nahe des Schwarzwalds am rechten Oberrhein und kam dort zu ihrem Namen.

Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Äußerlich dunkelblau, bereift und im Fruchtfleisch von weißlichgrüner Farbe haben Zwetschgen im Gegensatz zu den Pflaumenfrüchten aber keine „Naht“, wie man die in Längsrichtung verlaufende äußere Fruchtkerbe nennt. Saftig und haltbar und mit gutem Ertrag hat die norddeutsch kurz auch „Borsummer“ genannte Zwetschge sogar den Erwerbsobstbau erfolgreich erobert und lange mit geprägt.

Neben ihren vielen vorteilhaften Eigenschaften hat diese alte Zwetschgenart allerdings auch einen nicht außer Acht zulassenden Nachteil, der in der Anfälligkeit der Sorte gegenüber der Scharka-Krankheit besteht. Diese Viruserkrankung wird vom Plum pox virus, kurz PPV oder Scharka-Virus genannt, ausgelöst und ist sogar meldepflichtig. Übertragen wird das Virus vor allem durch Pflanzenläuse. Eine Bekämpfung ist nur indirekt über die Läusepopulation möglich. Der Trend geht deshalb bereits seit geraumer Zeit erfolgreich hin zu scharka-resistenten Züchtungen.

Nach der Pflanzaktion nutzten die Bürgermeisterin und der HBV die Gelegenheit, sich bei Tee und Neujahrskuchen locker über beiderseits interessierende Themen auszutauschen und ein weiteres Gespräch im Laufe dieses Jahres in Aussicht zu nehmen, bei dem dann u. a. intensiver über die Nutzung Altenkamps für Außenveranstaltungen und die anstehende Um-/Neugestaltung des Innenstadtbereichs in Aschendorf gesprochen werden soll. Mit wechselseitigen Wünschen für eine erfolgreiche Einarbeitung im Rathaus bzw. das weiterhin gute Wirken des Heimatvereins und nicht zuletzt das Gedeihen des neu gepflanzten Zwetschgenbaumes verabschiedete sich die Bürgermeisterin dann zum nächsten Termin an diesem Tag.

Hans-U. Feller